Walter Ginhart, Jahrgang 1957, begann bereits im 11. Lebensjahr sich mit Antiquitäten zu beschäftigen. Sein Einstieg ins Antiquitätengeschäft erfolgte über Möbel, es folgte eine Ausbildung als Schreiner und Restaurator sowie eine Weiterbildung in Kunstgeschichte.
“Die wichtigste Person in meinem Berufsleben war mein Mentor, einer der größten deutschen Sammler, den ich über meine Ausbildung als Fachrestaurator kennen lernte.”, so Ginhart.
Bis heute arbeitet Walter Ginhart neben seiner Tätigkeit als Auktionator auch als Berater. Dabei taxiert er Möbel und hat das Equipment, komplette Nachlässe aufzulösen. Seine Erfahrung aus 45 Jahren Umgang mit Kunst kommt ihm dabei zugute.
“Das Schönste an meiner Arbeit ist es, wenn Kuriositäten auftauchen”, so Ginhart, “wenn unscheinbare Objekte plötzlich für den Kunstmarkt interessant werden.” An eine nette Begebenheit erinnert er sich gerne, als er eine kleine altosmanische Öllampe in Form eines Drachens versteigerte: Das Limit lag bei 1000 Euro, der Zuschlag fiel bei 60 000 Euro – ein osmanischer Sammler kaufte die Lampe. Die Besitzerin des Objekts weinte vor Freude: Sie hatte die alte Lampe von einem Nachbarn geschenkt bekommen, den sie mit dem letzten Geld, das sie hatte, gepflegt hatte.
“Kunst zu sammeln oder in Kunst zu investieren zahlt sich immer aus”, weiß Walter Ginhart, der für die Kunst lebt.